Am Wochenende habe ich desinfec't ausprobiert. Dabei handelt es sich um ein von CD startendes Linux-System, das gleich vier verschiedene Antiviren-Programme mitbringt: Avast, ClamAV, BitDefender und Kaspersky.
Großer Dank gebührt dabei den Mitarbeitern des heise-Verlags. Die wichtigsten Aktionen sind leicht zu erreichen und für besonders hartnäckige Fälle lässt sich Hilfe sogar per TeamViewer-Sitzung dazuholen.
Nun zum Einsatzbericht: Nach dem Start von CD wurden die Signaturen der vier Scanner über eine 6Mbit-Leitung aktualisiert. Dies hat ca. 10 Minuten gedauert. Anschließend wurde die Windows-Festplatte nach Viren durchsucht, dafür brauchten die 4 Programme zusammen fast 8 Stunden. Dann stand das Ergebnis fest, das mich sowohl positiv als auch negativ überrascht hat. Vielleicht sollte ich an dieser Stelle noch erwähnen, dass der Rechner regulär durch Avast geschützt und nicht täglich eingeschaltet wird.
Das Ergebnis: Der Rechner war von 9 verschiedenen Viren befallen. Gut ist: es wurden tatsächlich Viren gefunden. Schlecht ist: jeder Scanner fand nur drei Schädlinge, somit konnte (und könnte) kein einziges AV-Programm den Rechner vollständig virenfrei halten. Dies hat mich tief enttäuscht und bestärkt in dem Eindruck, dass Antiviren-Programme nicht komplett unnütz, aber eben auch nicht das Allheilmittel sind.