Heute hat die Verkäuferin eines Textil-Diskonts (Name dem Autor bekannt) eine gute Show geliefert:
Nach dem Abrechnen des Einkaufs in Höhe von 16,94 Euro (also schon bezahlt mit girocard) fiel ihr auf, dass Sie ein Buch für 3,99 Euro nicht kassiert hatte. Sie stellte mich vor die Wahl, das Buch zurückzulassen, es bar zu bezahlen oder den bezahlten Einkaufen zu stornieren und alles neu zu kassieren. Den letzten Weg wollte ich mir nicht entgehen lassen. Denn: bei Kik darf nur bargeldlos bezahl werden, wenn der Einkauf mindestens 5 Euro kostet. Da die Kassierin sich nicht darüber hinwegsetzen konnte, die Vorgesetzte auch nicht und dies bei Kik so Unternehmensstrategie sein soll, waren also zwei Mitarbeiterinnen zehn Minuten damit beschäftigt, den Einkauf mit Hilfe eines Hotline-Anrufs zu stornieren, neu abzurechen und Belege zu kopieren. Und das nur, um 0,08 Euro (Abschnitt Entgelte) zu sparen (in Worten 8 Cent).
PS: In dieser Zeit hatten es sich die wartenden Kunden bereits anders überlegt und verließen ohne Einkauf das Geschäft.
An dieser Stelle nochmal der Hinweis, dass gemäß Händerbedingungen (Abschnitt Kartenakzeptanz) für das elektronisches Bezahlen »… Debitkarten, die mit einem electronic cash- Zeichen […] versehen sind, zu Barzahlungspreisen und -bedingungen zu akzeptieren [sind]. Das heißt, was ich mit Bargeld bezahlen kann, kann ich bei einem Händler mit Kartenbezahlmöglichkeit auch mit Karte bezahlen.
Ich bin gespannt, wie Kik auf meine Anfrage reagiert. Ob dann deutschlandweit die Kartenterminals abgebaut werden müssen?