Im SuperSonntag lese ich, dass Forstarbeiten ausgeführt werden sollten, um abgestorbene Bäume aus einem gesunden Auenwald zu entfernen. Jedoch wurden gesunde, gut verkäufliche Bäume gefällt.
Damit sind nun nicht nur die Bäume als Lebens- und Nistraum zerstört. Beim Abholzen wurde unzulässiges und unverhältnismäßiges Großgerät eingesetzt, sodass nun der Boden einen Meter tief eingedrückt, verfestigt und wasserundurchlässig wurde.
Das macht mich traurig. Ich wohne gern hier, mit der Natur vor der Haustür. Die gute Absicht, nach der Hochwasserflut im letzten Jahr die Auen aufzuräumen, war der Auslöser. Die Resultate sind: Wald weg, Boden zerstört, Tiere vertrieben.
Und natürlich: es will keiner gewesen sein. Der Artikel im SuperSonntag ist auch vage, was die Verantwortung angeht. Hier kommt das Medium meiner Meinung nach seinem Auftrag nicht nach, die Missstände beim Namen zu nennen. Schade.
In der MZ gibt es außer ein paar Feststellungen zum Waldzustand nichts zu finden. Hallo? Presse? Aufklärung ist dringend nötig. Vielleicht auch vom Forstbetrieb, der erklären muss, was und warum er es tat. Und vom Land Sachsen-Anhalt, warum die Ausweisung des Naturschutzgebietes seit über 10 Jahren nicht voran kommt.